Gefiltert oder ungefiltert?

Ursprünglich wurden frische Olivenöle nicht gefiltert. Und das hat auch seinen Grund, denn ungefilterte Olivenöle sind wahnsinnig köstlich. Allerdings gibt es hier Einschränkungen zu beachten.

Erstens: Ungefilterte Olivenöle sind nicht lange haltbar. Nach der Pressung müssen auch ungefilterte Olivenöle in die Zisterne, damit sich ein Teil des Trüb absetzen kann. Anschließend muss, dass Olivenöl dann umgefüllt werden, was nicht ohne Sauerstoffabschluss funktioniert. Durch den Kontakt mit Sauerstoff beginnt das Öl zu oxidieren, was schädlich für die Qualität ist. Außerdem zersetzen Mikroorganismen und Enzyme den Trüb, wodurch neue Stoffe im Öl entstehen, die ebenfalls negative Auswirkungen auf die Haltbarkeit Ihres Öls haben. Bedeutet: Geschmacks und Nährstoffkurve zeigen bei ungefilterten Olivenölen rasch nach unten. Mehr zur Haltbarkeit von Olivenöl erfahren Sie hier. Aus diesem Grund filtern Qualitätsproduzenten Ihre Olivenöle direkt nach der Pressung. Zwar entnehmen Sie damit einen Teil der Qualität, aber nur um den größten Teil der Qualität zu retten.

Merke: Verbrauchen Sie ungefilterte Olivenöle innerhalb von wenigen Wochen rasch auf. Am besten schmecken ungefilterte Olivenöle direkt nach der Ernte im Herbst.

Zweitens: Ungefilterte Olivenöle sind zum Braten ungeeignet. Sie können nicht so hoch erhitzt werden wie gefiltertes Olivenöl, da der Trüb schnell verbrennt und sich so ungesunde Schadstoffe entwickeln.

Merke: Nehmen Sie ungefiltertes Olivenöl nicht zum Braten, sondern geben Sie es kalt über Ihre Speisen.