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Vorsicht bei besonders milden Olivenölen

Vorsicht bei besonders milden Olivenölen

In Deutschland sind wir mild schmeckende Fette wie Butter, Sonnenblumenöl und Rapsöl gewohnt. Daher ist hierzulande der Wunsch nach milden Olivenölen groß. Doch Vorsicht! Auffällig milde Olivenöle sind ein Zeichen minderwertiger Qualitäten mit kaum gesundheitlichem Nutzen. Doch mit ein wenig Wissen, können Sie es in Zukunft vermeiden auf schlechte Öle reinzufallen.

Mildes natives Olivenöl extra ist häufig nicht „nativ extra“

Laut Gesetz muss ein natives Olivenöl extra Schärfe und Bitterkeit aufweisen, sonst darf es diese Güteklasse nicht führen. Skepsis ist daher angebracht, wenn sich keine Spur dieser Merkmale in Ihrem Öl wiederfinden lassen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihr Öl die Mindestanforderungen für „extra nativ“ nicht erfüllt und Sie damit gepanschte Billigware in den Händen halten. Außerdem muss gutes Olivenöl frisch und nicht ranzig riechen.

Um billige und besonders milde Olivenöle auf den Markt zu schleudern, wird bei nativem Olivenöl extra besonders viel getrickst. Und das schaut so aus: Man nehme einen Hauch von nativem Olivenöl extra und füllt die Flasche mit minderwertigen Ölqualitäten, wie raffiniertem Lampantöl, auf. Fertig ist ein äußerst mildes Öl. Das ist nicht legal, passiert aber täglich. Zu lasche Gesetze machen Kontrollen fast unmöglich.

Lampantöl ist übrigens Öl aus miserabelsten Oliven und stinkt. Durch chemische Raffination wird das Öl aber von allen Aromen und übriggebliebenen Nährstoffen befreit.

Warum werden Olivenöle mild?

Dafür gibt es drei sehr unterschiedliche Ursachen und nicht jede ist negativ.

Positiv: Milde Olivensorten mit hochwertiger Verarbeitung

Es gibt sie: Olivensorten wie die Leccino oder Arbequina Olive, die von Natur aus eher mild sind, da sie nicht so reich an Polyphenolen sind wie andere Olivensorten (z.B. Picual oder Coratina).

Hochwertig hergestellt, besitzen Olivenöle aus milden Oliven aber im Gegensatz zu schlechten Qualitäten eine dezente Schärfe und Bitterkeit, da die Polyphenole durch die saubere Verarbeitung der Oliven erhalten bleiben. Sie finden hierzu Spitzenqualitäten in der Kategorie leicht-fruchtig.

Wenn Sie zu den Menschen gehören, die Bitterkeit und Schärfe als unangenehm empfinden, dann greifen Sie zu Spitzenqualitäten der Klasse „leicht-fruchtig“. So profitiert Ihr Gaumen und der gesundheitliche Nutzen ist höher für Sie.

Außerdem haben leicht-fruchtige Olivenöle ihre kulinarische Berechtigung, da ein intensiv-fruchtiges Olivenöl nicht zu jedem Gericht passt.

Negativ: Mildes Olivenöl aufgrund mangelhafter Herstellung und Raffination

In den meisten Fällen sind es aber nicht die Olivensorten, die ein Olivenöl so mild machen, sondern mangelhaftes Handwerk. Werden die Oliven reif, überreif oder sogar angefault vom Boden geerntet, erhält man ein scheußliches Olivenöl, dass nur durch Raffination geruchs- und geschmacksneutral wird und damit zum Verzehr zugelassen ist. Deswegen ist das Öl so mild und paart sich lediglich mit einer ranzigen Spur.

Negativ: Das Olivenöl ist alt

Die Geschmackskurve eines jeden Olivenöls zeigt mit der Zeit nach unten. Daher ist es auch normal, dass ein Olivenöl mit der Zeit milder wird. Der Unterschied zwischen Premium und Billigware ist nur, dass Premium-Olivenöl wesentlich langsamer an Geschmack verliert, als minderwertige Ware. Je frischer ein Olivenöl ist, desto stärker sind Schärfe und Bitterkeit ausgeprägt. Hier erfahren Sie mehr zur Haltbarkeit von Olivenölen.

 Je milder ein Olivenöl schmeckt, desto geringer der gesundheitliche Nutzen

Grundsätzlich sind es die gesunden Polyphenole, die das Schärfegefühl und den herben Abgang am Gaumen und Rachen auslösen. Auffällig milden Olivenölen fehlen die Polyphenole, da sie durch schlechte Verarbeitung vernichtet wurden. Daher punkten sie nicht gerade mit gesundheitlichen Vorteilen.

 Der gesundheitliche Nutzen eines Olivenöls geht proportional mit der Intensität des Geschmacks und des Aromas einher. Je mehr gesunde Polyphenole im Öl enthalten sind, desto stärker sind Schärfe und Bitterkeit ausgeprägt. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Je milder ein Öl ist, desto weniger Polyphenole befinden sich im Olivenöl.

  • Fehlt es dem Öl an Schärfe, ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Gehalt an Oleocanthal zu niedrig. Oleocanthal besitzt ähnlich wie Ibuprofen eine entzündungshemmende Eigenschaft.

  • Fehlt es dem Olivenöl an Bitterkeit, sind die Werte Tocopherol oder Squalen zu gering ausgeprägt. Tocopherol ist auch als Vitamin E bekannt und wirkt stark antioxidativ und zellschützend. Squalen wird eine nachgewiesen positive Wirkung auf verschiedene Krebsarten nachgesagt.

  • Ist das Öl nicht samtig-weich in der Textur, mangelt es an Hydroxytyrosol. Dieses Polyphenol besitzt die stärkste antioxidative Wirkung unter den Polyphenolen, um freie Radikale im Körper zu bekämpfen.

Es lohnt sich also für Sie, hochwertige Olivenöle zu genießen.

So finden Sie selbst heraus, ob das milde Olivenöl von schlechter Qualität ist

Machen Sie selbst den Test: Kaufen Sie sich ein Premium Olivenöl und vergleichen Sie es mit einem günstigen Olivenöl aus dem Supermarkt. Sie schulen damit Ihren Geschmack und werden über die Unterschiede überrascht sein. Achten Sie auf folgendes:

  • Ist Schärfe und Bitterkeit wahrnehmbar?

  • Riecht das Öl frisch

  • Nehmen Sie grüne Aromen von frischem Gras, Mandeln, Wildkräutern, Artischocken oder unreifen Tomaten war?

Vertrauen Sie Ihrem Gaumen, um schlechten Qualitäten auf die Schliche zu kommen. Fehlen die gerade genannten Eigenschaften, können Sie das Öl in die Tonne werfen.

Fazit

Wir dürfen nicht vergessen, dass Olivenöl in erster Linie ein Gewürz ist und kein Wein, den wir trinken. Hochwertiges natives Olivenöl extra muss als Würzmittel herbe und scharfe Noten aufweisen. Fehlen diese, haben wir es mit minderwertiger Qualität zu tun. Und nebenbei bemerkt: Ein waschechter Premium Produzent würde keine milden Qualitäten anstreben.

Möchten Sie Ihre Gesundheit mit Olivenöl schützen und gleichzeitig genießen, greifen Sie zu polyphenolreichen Olivenölen (Tipps zum Kauf von polyphenolreichem Olivenöl finden Sie hier). In schlechten Qualitäten suchen Sie gesunde Polyphenole und Antioxidantien vergebens.

Stören Sie sich an den bitteren und scharfen Noten, aber wollen trotzdem Olivenöl genießen, greifen Sie zu Olivenölen aus der Kategorie „leicht-fruchtig“.

Vermeiden Sie minderwertige Olivenöle. Diese haben gesundheitlich wie geschmacklich nichts zu bieten. Bevor Sie zu ranzigen Qualitäten greifen, sollten Sie lieber ein gutes Samen-Öl wie zum Beispiel Rapsöl verwenden.

 

Erfahren Sie alles über Olivenöl - Hier entlangErfahren Sie alles über Olivenöl - Hier entlang

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